Achtung, flacher Einstieg: „Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft und macht auch vor den Toren der Schule nicht halt.“
Okay, das war ein wirklich flacher Beginn und jedem, der sich mit dem Thema „Digitalisierung in der Bildungslandschaft“ befasst, ist dieser Satz schon mindestens hunderte Male untergekommen. Es soll hier aber auch nicht um DIE Digitalisierung der Bildung oder DEN (Achtung, nächster Bingo-Begriff) Mehrwert digitaler Medien im Unterricht gehen. Worum dann?
Ich möchte gerne ganz konkret beschreiben, wie sich mein eigener Unterricht durch die persönliche Beschäftigung mit Schlagwörten wie „Digitaler Bildung“ und „Zeitgemäßer Bildung“ und das daraus entsprungene Interesse an Veränderungsmöglichkeiten entwickelt hat.
Schule und Unterricht davor
Meinen Unterricht wollte ich schon immer möglichst abwechslungsreich gestalten, fand mich jedoch auch oft in den Situationen vor, in denen die Schüler einfach eine Aufgabe aus dem Buch bearbeiten sollten und diese dann im Plenum besprochen wurde. Irgendwie fühlte ich mich damals schon unwohl und nicht gut damit und wurde jüngst wieder durch einen Tweet daran erinnert:
Erkenntnis 1/2018: Traditioneller Unterricht (Aufgaben bearbeiten, Ergebnisse besprechen) ist ein Verbrechen an unseren Jugendlichen! Ich schäme mich für meine beiden üblen Erdkundestunden heute!
— Sascha Lesum (@SLesum) January 16, 2018
Alles in allem kann man sagen, dass ich zwar schon in den Vorbereitungsphasen meines Unterrichts digital arbeitete, das Digitalste an meinem Unterricht allerdings das Abspielen der Hörbeispiele über den PC war. Der Rest lässt sich mit der Paraphrasierung „Engagiert gemachter Einheitsbrei“ umschreiben.
Schule und Unterricht aktuell
In meinem aktuellen Workflow ist der Wunsch nach Abwechslung und Authenthizität nach wie vor stark vorhanden. Während Abwechslung in einem digital geprägten Lernsetting für mich zunächst noch hieß, möglich viele Apps auszuprobieren oder durch die Schüler ausprobieren zu lassen (vergleiche hierzu vielleicht: 2 Jahre Tabletklassen – eine Beichte), bin ich inzwischen der Auffassung, eine Struktur zu geben durch eine Art Basis im unterrichtlichen Geschehen, die mir dennoch Freiheiten hinsichtlich projektbezogenem Arbeiten gibt und dennoch so etwas wie Routine und Verlässlichkeit bei den Schülern bewirkt, aber seht selbst:
[…] Schüler fühlen sich von meinem Arbeitsansatz (projektiertes digitales Arbeiten im Fremdsprachenunterricht) stellenweise überfordert und wünschen sich ein ausgeglicheneres Mischverhältnis mit […]